Beschreibung
Hand am Werk - Schuhmachergeschichte(n)
Dies war die 1. Ausstellung im Museum in Root (Eröffnung 6. September 2002). Der Nachlass des letzten Störschuhmachers von Root, Josef Stücheli (1892-1968)
ist zu einem grossen Teil erhalten geblieben. Josef Stücheli lebte und arbeitete in diesem aus dem 17. Jh. stammenden Tätschhaus, zusammen mit seiner Frau und
seinen elf Kindern, bis zu seinem Tod im Jahre 1967.
Die Besucher erleben eine Welt, die geprägt ist von Armut und Entbehrung, aber auch die Welt eines selbstständigen Handwerkers, der seine Identität in seiner
Arbeit, in der - Hand am Werk -, sowie auch in der Religion gefunden hat.
Root im Wandel der Zeit
Die 2. Ausstellung (Eröffnung 20. Januar 2006) beschäftigt sich mit den Veränderungen in Root entlang der Luzernerstrasse / Bahnhofstrasse im Verlauf der letzten
100 Jahre. Als Teil der Kantonsstrasse Luzern – Zürich hatte sie schon immer eine zentrale Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung des Rontals. Das
Haupanliegen dieser Ausstellung besteht darin, das Dorfgedächtnis in jedem einzelnen von Root wachzurufen, um so der Nachwelt ein weiteres Stück Alltagsgeschichte
bewusst zu machen und zu erhalten.
Fotos und Postkaten von früher werden dem heutigen Aussehen der Gebäude gegenüber gestellt. Was zu den jeweiligen Häusern recherchiert wurde ist einerseits in
einem Begleittext beschrieben, andererseits an einer Hörstation zu erfahren. Ebenfalls sind Zeitzeugengespräche mit älteren RooterInnen auf DVD zu sehen. Aber
nicht nur die Veränderungen entlang der Hauptstrasse sind dokumentiert. Es sind auch wichtige Bauten, verschwundene Gebäude und Luftaufnahmen in zeitlichen
Abständen von Root und seinen Nachbargemeinden zu sehen.
Geschichte der Rooter Wirtshäuser
Die 3. Ausstellung ist seit dem 5. November 2010 im Museum zu sehen.
Die ersten Tavernen können bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgt werden.
Sie wandelten sich während der Jahrhunderte zu Wirtshäuser und Hotels. Zwei sind im Laufe der Zeit verschwunden, die Anderen werden heute noch als Restaurants
geführt. Die Industrialisierung, das Schwinden des Bauernstandes und die kriegerischen Auseinandersetzungen haben die Schicksale der Wirte und deren Wirtschaften
unterschiedlich geprägt und beeinflusst. Wir laden Sie zu einem Streifzug durch die Zeit ein.
Haus Friedheim "Schniderlilonzi"
Der Nachlass aus dem Haus erzählt vom Leben zwischen Kolonialwarenladen, Coiffeursalon und Schneideratelier, und vieles mehr.
Dorfheimscheune und Eisenhammer
Im Februar 2015 wurden im Dorfzentrum von Root zwei Gebäude abgerissen: die
ehemalige Dorfheimscheune und der Eisenhammer, der früher «Zemäntli» genannt wurde. Einzelne Gegenstände im Museum zeugen von der Geschichte dieser
Häuser.
Zeitzeugengespräche und Archiv
Das Museum legt grossen Wert auf das Sammeln und Erhalten der ganz persönlichen Erinnerungen, vor allem der älteren Generation. Diese sind anhand von Gesprächs- und
Filmaufnahmen, sowie einem stetig wachsenden Fotoarchiv festgehalten worden, damit ein kostbarer und lebendiger Teil der Rooter Geschichte nicht in Vergessenheit
gerät.
Zeitzeugengespräche können in gemütlicher Atmosphäre auf DVD angeschaut werden. Auch das Archiv mit Ortsgeschichte und reichem Bildmaterial ist für die Besucher
zugänglich.
Konzept, Ausführung und Oral History: Antje Jensen, Erich Langjahr, Silvia Haselbeck
Mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde Root, Kulturkommission
Hier finden Sie die Homepages der Luzerner Museen sowie des Schweizer Museumsverbandes.
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